Pressemitteilung: Experten empfehlen Klimaprogramm für den Kulturbereich

Mit Förderung des Bundeswirtschafts- und Klimaministeriums erreichte ein Programm der Initiative Culture4Climate in den letzten drei Jahren über 100.000 Kulturakteure. Zwei Beiräte mit Experten und Vertretern aus Politik, Umwelt und Kultur sprechen sich dafür aus, ein Klimaprogramm für den Kulturbereich mit Anreizen, Partnerschaften zwischen Kultur und Wirtschaft sowie digitalen Tools zu etablieren.

Zum Abschluss der für Deutschland und Europa modellhaften Initiative Culture4Climate diskutierten 2N2K Deutschland, der Deutsche Kulturrat und die Deutsche Bundesstiftung Umwelt in der Deutschen Vertretung der Europäischen Union Empfehlungen zur künftigen Kultur- und Umweltpolitik. In einem dreijährigen Innovationsprojekt hatten das Netzwerk Nachhaltigkeit in Kunst und Kultur (2N2K), die Kulturpolitische Gesellschaft und das Öko-Institut ein neues Konzept der Klimaverantwortung im Kulturbereich erprobt und in einem Policy Briefing Handlungsempfehlungen veröffentlicht. Demnach könnte der Kultursektor zu einem Modell für andere Sektoren werden und sollte das neuartige Klimaprogramm für den Kulturbereich institutionalisiert und weiterentwickelt werden.

Sowohl der Beirat der Initiative Culture4Climate, dem Vertreter aus Kulturverbänden, Kultur- und Umweltstiftungen sowie Umweltbundesamt angehören als auch der Beirat der von der Bundesregierung initiierten Green Culture Anlaufstelle hatten sich bereits dafür ausgesprochen, das 2024 auf einer bundesweiten Konferenz im Hamburger Museum für Kunst und Gewerbe vorgestellte Klimaprogramm zu nutzen. „Das Culture4Climate Klimaprogramm basiert auf einer dreifachen Klimaverantwortung, die neben einer Reduzierung der Treibhausgasemissionen insbesondere die positiven Beiträge der Kultur und eine Sicherung der kulturellen Infrastruktur mit einer Klimaanpassung umfasst, so Dr. Ralf Weiß, Vorsitzender von 2N2K Deutschland. Zu den beispielhaften Organisationen und Personen einer Klimaverantwortung im Kulturbereich gehören das Orchester des Wandels, das Braunschweigische Landesmuseum und die Künstlerin Yana Zschiedrich, die mit dem neuen Culture4Climate WIRKMÄCHTIG Preis ausgezeichnet worden waren.

Mit der Startförderung des Culture4Climate-Programms durch die Nationale Klimaschutzinitiative von 1,4 Millionen Euro konnte in drei Jahren nicht nur eine Infrastruktur für den gesamten Kulturbereich aufgebaut werden, sondern auch ein neuer Ansatz für die Klimapolitik entwickelt werden. Über eine Nachhaltigkeitsstrategie der Kulturpolitik, die sich auch auf Erfahrungen auf europäischer Ebene stützt, kann die künftige Bundesregierung neue Impulse für den Kulturbereich setzen und die europäische Kulturpolitik stärken.

Weitere Informationen:

Dialogveranstaltung “Eine europäische Nachhaltigkeitsstrategie für die Kulturpolitik” (Link)

 

Foto: © Peter Adamik