Wieviel Improvisation brauchen Gesellschaft und Kultur in Krisenzeiten? Mit dieser Frage beschäftigt sich eine neue Jazz-Generation, die im Bauhaus Museum ihren Sound präsentiert und mit Forscher*innen und Chronist*innen diskutiert.
In einer Kooperation der Stiftung Bauhaus Dessau mit dem Netzwerk Nachhaltigkeit in Kunst und Kultur (2N2K) öffnet sich die Offene Bühne im Bauhaus Museum Dessau im Rahmen des Kurt Weill Fests 2022 für ein raum- und zeitsprengendes Experiment. Nach fast einhundertjähriger Zeitreise kehrt eine Schallplatte nach Dessau zurück, die der Bauhausschüler Wilhelm Imkamp dem 8-jährigen Günter Boas schenkte: der Basin Street Blues von Louis Armstrong. Der Dessauer Jazzpionier Günter Boas wurde wegen seiner Leidenschaft zur Musik von den Nationalsozialist*innen verfolgt, später wurde er wegweisender Musiker und Publizist des Jazz.
Wenn bei der Bauhaus Jazz Exploration die jungen Jazz-Musiker*innen von Salomea und Perplexities on Mars auf die Bühne der Bauhaus Jazz Exploration kommen, stehen sie vor neuen Herausforderungen. Aus der Zeit der Anfänge des Jazz in Deutschland blicken Wolf Kampmann und Siegfried Schmidt-Joos auf gesellschaftliche und musikalische Umbrüche und Aufbrüche vor Hundert Jahren bevor es in einer Podiumsdiskussion mit Alexandra Lehmler, Nadin Deventer, Joachim Landgraf und Fabian Sackis um einen Neustart Kultur in Zeiten von Corona-Pandemie und Klimawandel geht.
Weitere Informationen
Termin: 5. März 2022
Ort: Bauhaus Museum Dessau
Kurt Weill Fest 2022: Link
Programm und Tickets: Link
Foto: Edmund Collein, Das Innere eines Konzertflügels, 1928/1929, Stiftung Bauhaus Dessau