Die zweitägige Sommerakademie der Kulturpolitischen Gesellschaft verstand sich als wichtiger Schritt zur stärkeren Priorisierung des Nachhaltigkeitsdiskurses sowohl in der Kulturpolitik als auch bei den Kultureinrichtungen.
Unter dem Titel “Von der Zukunft her” veranstaltete die Kulturpolitische Gesellschaft in Kooperation mit dem Wuppertal Institut, dem Kulturbüro Wuppertal, der EnergieAgentur NRW und dem )) freies netz werk )) KULTUR vom 17. bis 18. September 2020 in Wuppertal seine erste Sommerakademie. Gefördert von der Bundesbeauftragten für Kultur und Medien kamen ca. 35 Experten und Vertreter aus Kultureinrichtungen, Kulturverbänden, kultureller Praxis und Kulturpolitik zusammen.
In seiner Keynote ging Dr. Ralf Weiß, Mitglied des 2N2K-Netzwerks, auf die gesellschaftliche Verantwortung des Kulturbereichs für Klima und Nachhaltigkeit ein. Bezug nehmen auf ein Momentum von drei 20-Jahre-Jubiläen, des Tutzinger Manifests, der neuen Kulturpolitik des Bundes und des Rats für Nachhaltigkeit, skizzierte er drei maßgebliche Entwicklungsphasen der Diskussion um Kulturpolitik und Nachhaltigkeit. Für die anstehende Institutionalisierung und Ausgestaltung einer an Nachhaltigkeit ausgerichteten Kulturpolitik stellte Ralf Weiß fünf Thesen auf, zu denen er auch die Notwendigkeit einer verstärkten Zusammenarbeit von Kultur- und Umweltpolitik sowie eine neue Aufgabenteilung zwischen Bund und Ländern zählte.
Am zweiten Tag stellten Kristina Gruber und Davide Brocchi Ergebnisse und Schlussfolgerungen des vom Rat für Nachhaltige Entwicklung geförderten Vorhabens “Jetzt in Zukunft” vor. Demnach könne der für den Bereich Soziokultur entwickelte Nachhaltigkeitskodex die Soziokultur insgesamt zu einem Labor für den Kulturbereich machen und zu einem erweiterten Verständnis von Soziokultur beitragen. Abschließend stellte sich das von der Bundesbeauftragten für Kultur und Medien (BKM) geförderte Aktionsnetzwerk Nachhaltigkeit in Kultur und Medien vor.
Sommerakademie
Von der Zukunft her. Für eine klimagerechte Kulturpolitik
(17.-18.09.2020)
Gesellschaftliche Verantwortung des Kulturbereichs für Klima und Nachhaltigkeit
(Dr. Ralf Weiß, REFLEXIVO)
Ergebnisse des Forschungs-Praxis-Projekt „Jetzt in Zukunft“ – Was macht Kultur nachhaltig?
(Davide Brocchi / Kristina Gruber / Prof. Dr. Julius Heinicke, Institut für Kulturpolitik der Universität Hildesheim)
